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Caritasverband
der Erzdiözese München und Freising e.V.

Caritas in der Erzdiözese München und Freising

Caritas heißt Nächstenliebe. Sie ist die Antwort auf das Gebot Jesu: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ und gehört zum Grundauftrag jedes Christen. 

Im Miteinander von Frauen und Männern, Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen, suchen wir nach Wegen, das Gebot der Nächstenliebe in der Gesellschaft zu verwirklichen. Wir verstehen uns als Anwalt der Armen und Benachteiligten und wollen in der Gemeinschaft Solidarität stiften. 

Seit seiner Gründung im Jahr 1922 hat sich der Caritasverband in der Erzdiözese München und Freising zum größten Wohlfahrtsverband in Oberbayern entwickelt. Er ist Spitzenverband mit elf Fachverbänden und zahlreichen Mitgliedern. Gleichzeitig ist er Trägerverband für über 350 eigene Einrichtungen und Dienste. Der Caritasverband deckt das gesamte Spektrum von Hilfeleistungen für Menschen aller Altersklassen, gesellschaftlichen Schichten und Konfessionen ab.
Er ist eine Gliederung des Deutschen Caritasverbands e.V. sowie korporatives Mitglied des Deutschen Caritasverbands, Landesverband Bayern e.V.
Weitere Informationen zum Caritasverband München und Freising e. V. finden Sie hier:

Satzung

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising ist die institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der kirchlichen Caritas. Er wirkt an der Gestaltung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens mit und trägt zur Glaubwürdigkeit der kirchlichen Verkündigung in der Öffentlichkeit bei. 

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising wurde 1922 gegründet und ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege. Er untersteht der Aufsicht des Erzbischofs von München und Freising. Die Rechtsform des Caritasverbands ist ein eingetragener Verein und als solcher ist er eine Gliederung des Deutschen Caritasverbands e.V.  sowie korporatives Mitglied des Deutschen Caritasverbands, Landesverband Bayern e.V.

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Satzung Caritas München und Oberbayern
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Organe des Diözesan-Caritasverbands

 

 

Der Vorstand

v.l.n.r. Thomas Schwarz,  Prof. Dr. Hermann Sollfrank (Vorsitzender), Gabriele Stark-Angermeier 

Der Vorstand des Diözesan-Caritasverbands besteht aus drei Mitgliedern. Er ist hauptamtlich tätig, leitet den Verband und führt dessen Geschäfte in eigener Verantwortung. Er handelt dabei im Rahmen der Gesetze, der Satzung und der Geschäftsordnung des Vorstands sowie der Beschlüsse des Aufsichtsrats und der Delegiertenversammlung. Der Vorstand wird unter Würdigung des Vorschlags des Aufsichtsrats vom Erzbischof von München und Freising bestellt. Der/die Vorstandsvorsitzende ist der/die Diözesan-Caritasdirektor/in. Die Amtsdauer der Vorstandsmitglieder beträgt in der Regel fünf Jahre.

Der Präses

Dem Vorstand beigeordnet ist der Caritaspräses. Der Caritaspräses sorgt gemeinsam mit dem Vorstand dafür, dass der Dienst für die Menschen sich nicht bloß im Fachlichen erschöpft, sondern die sakramentale Mitte der Caritas mit ihren Einrichtungen und Diensten sowie die Rückbindung an die Ortsgemeinden gestärkt wird.

Pfarrer Bauer ist der erste Caritaspräses im Erzbistum. Die Funktion wurde neu geschaffen, um Leitungsaufgaben und priesterlichen Dienst klar zu trennen und die bisherige Doppelbelastung aufzuheben. Er bleibt weiterhin Pfarrer der Pfarrgemeinde Christkönig in München-Nymphenburg.

Der Aufsichtsrat

Die Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, die ordnungsgemäße Erfüllung alle Aufgaben des Vorstands zu überwachen sowie über die zustimmungspflichtigen Geschäfte zu beschließen (§ 19 der Satzung des Caritasverbands). Der Aufsichtsrat unterstützt und berät den Vorstand in Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und in Fragen der strategisch-konzeptionellen Ausrichtungen.
In der Regel tagt der Aufsichtrat einmal pro Quartal. Er lässt sich dabei vom Vorstand regelmäßig über die Lage, die Entwicklung und über grundsätzliche Fragen der Arbeit des Caritasverbands berichten. Die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats ist grundsätzlich ehrenamtlich. Die Delegiertenversammlung kann beschließen, dass den Mitgliedern des Aufsichtsrats eine angemessene Entschädigung gewährt wird. Die Höhe der Entschädigung bedarf der Zustimmung des Erzbischofs von München und Freising.

 

Der Aufsichtsrat besteht aus acht Mitgliedern:

  • der/dem vom Erzbischof bestellten Vorsitzenden
  • drei vom Erzbischof bestellten Mitgliedern
  • drei von der Delegiertenversammlung gewählten Mitgliedern
  • dem/der Vorsitzenden des Caritas-Ausschusses
     

Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat sind einschlägige fachliche Kompetenzen und berufliche Erfahrung sowie Unabhängigkeit, Objektivität und das Vorhandensein der erforderlichen Zeitressourcen.

 

Richard Stefke | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Richard Stefke
Aufsichtsratsvorsitzender

Birgit Schaufler | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Birgit Schaufler

Jürgen Urban | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Jürgen Urban

Julian Jaksch | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Julian Jaksch

Diane Gossing | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Diane Gossing

Karin Wimmer | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Karin Wimmer

Pater Alfons Friedrich | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Pater Alfons Friedrich

Joachim Unterlander | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Joachim Unterlander

Aufsichtsrat mit Vorstand | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Aufsichtsrat mit Vorstand

Aufsichtsrat | © Robert Haas / Caritas München-Freising

Aufsichtsrat

Die Delegiertenversammlung

Die Delegiertenversammlung des Caritasverbands ist ein zentrales Organ des Verbands und wird durch die Vorsitzende des Aufsichtsrats einberufen. Der Versammlung obliegt in wesentlichen Bereichen die alleinige Beschlussfassung, unter anderem für

  • die Änderung der Satzung 
  • die Entlastung des Aufsichtsrats
  • die Festlegung der Mitgliedbeiträge
  • die Wahl der Mitglieder des Caritas-Ausschusses
  • die Wahl von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats


Weitere Aufgaben sind

  • die Entgegennahme und Beratung des Tätigkeits- und Finanzberichts des Vorstands 
  • die Beratung über Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und die Anregung von neuen Aufgaben sowie die Bildung von Schwerpunkten der Caritas in der Erzdiözese München Freising
  • die Beschlussfassung von sozialpolitischen Positionierungen
  • Förderung der Koordination der caritativen Aktivitäten in der Erzdiözese 
  • die Entgegennahme des Berichts über die Arbeit des Caritas-Ausschusses
     

Die Delegiertenversammlung setzt sich zusammen aus

  • Delegierten der Kuratorien 
  • Delegierten der angeschlossenen Fachverbände
  • Delegierten der caritativen Ordensgemeinschaften
  • Delegierten der Diözesanen Arbeitsgemeinschaften
  • Delegierten der Dekanats-Arbeitsgemeinschaften der Ehrenamtlichen
  • Delegierten des Diözesanrats der Katholiken
  • einem Delegierten des Diözesanpriesterrats


Zur Delegiertenversammlung gehört auch der Caritas-Ausschuss. Dieses mehrmals im Jahr tagende Gremium befasst sich mit sozialpolitischen und caritativ-inhaltlichen Fragen und bereitet die jährlich stattfindende Delegiertenversammlung vor. Der Caritas-Ausschuss besteht aus bis zu zwölf Mitgliedern der Delegiertenversammlung. Der/die Vorsitzende der Delegiertenversammlung und der Diözesan-Caritasdirektor/die Diözsan-Caritasdirektorin nehmen beratend an den Sitzungen teil. Der Caritas-Ausschuss wählt aus seiner Mitte eine/n Vorsitzende/n, der/die automatisch Mitglied im Aufsichtsrat wird.

Das Organigramm des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V.

Das Diagramm zeigt Organisationsstruktur und Zuständigkeiten.

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Organigramm der Caritas München und Oberbayern
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Der Caritas-Ethikrat

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising hat einen Ethikrat ins Leben gerufen. Initiator Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger: „Der Ethikrat soll Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen für alte Menschen und Menschen mit Behinderung und Seelsorgern Beratung und Hilfestellung in schwierigen Entscheidungslagen geben.“ 

Aufgaben und Ziele 

In der Praxis entstehende ethische Fragen werden aufgegriffen und beraten (Fallberatung). Arbeitshilfen werden entwickelt und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Schließlich wird der Aufbau von Kompetenzen und Ressourcen für Ethikberatung bzw. ethische Fallbesprechungen in Einrichtungen und Diensten unterstützt. 

Ziel ist die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Leitungsverantwortlichen und der Seelsorgerinnen und Seelsorger, die in der Begleitung, Betreuung und Versorgung in den Einrichtungen und Diensten der Alten- und Behindertenhilfe und in den Pfarrgemeinden tätig sind.

Fachlicher Hintergrund 

Ethische Fragestellungen stellen sich täglich, insbesondere wenn es um die Erfassung und Umsetzung des Willens der Betreuten geht.

Häufige Themen sind z.B. Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Krankenhauseinweisungen und Symptomkontrolle. Bei Krankheit, Behinderung und am Lebensende können sich Bedeutung und Dynamik verstärken. Oft geraten das Bemühen um die größtmögliche Autonomie für die Betreuten und die Selbstverpflichtung zur Fürsorge für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Spannungsfeld.

Veröffentlichungen

Der Caritas Ethikrat erarbeitet ergänzend Materialien, die veröffentlicht werden. Diese Materialien sollen zur Information, zur Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik in den Einrichtungen und Diensten, aber auch zum gesellschaftlichen Diskurs beitragen. 

 

Veröffentlichungen

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Projekt zur gesundheitlichen Vorausplanung
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Assistierter Suizid
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Ansprechpartnerin

Dr. Sabine Petri

Geschäftsführung Caritas-Ethikrat | Fachreferentin für Ethikberatung

Unser Leitbild

Leitbild des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V.

 

Kurzinformation

Das Leitbild unseres Verbands ist in einer breiten Diskussion 1994/95 von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erarbeitet und vom Vorstand verabschiedet worden. Es bestimmt die gemeinsamen Grundsätze der Arbeit unserer Einrichtungen. Den Geist des Leitbildes auf den Alltag der Caritas-Arbeit zu übertragen, bleibt eine dauernde Aufgabe für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

 

Caritas ist Dienst am Menschen aus christlicher Verantwortung

Caritas heißt Nächstenliebe und ist ein Grundauftrag jedes Christen. Im Miteinander vieler Frauen und Männer suchen wir nach geeigneten Wegen, in der Nachfolge Jesu das Liebesgebot Gottes in der gegenwärtigen Gesellschaft zu verwirklichen.

 

Caritas ist Anwalt für die Armen und Schwachen in der Gesellschaft

Wir stehen auf der Seite derer, die keine Lobby haben. Wir kämpfen mit ihnen um ihre Rechte und ihren Platz in der Gesellschaft. An ihnen orientieren wir uns bei der Auswahl unserer Dienste. Caritas ist ein Anbieter sozialer Dienstleistungen Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch in seiner einzigartigen Würde. Mit den Hilfesuchenden bilden wir eine Weggemeinschaft. Wir arbeiten fachlich kompetent, wirtschaftlich, bedarfsgerecht, innovativ, umweltbewußt und orientiert an der katholischen Soziallehre (Personalität, Subsidiarität, Solidarität).

 

Caritas ist der Wohlfahrtsverband der Katholischen Kirche

Caritas ist eine Grundaufgabe unserer Kirche. Wir brauchen ihre ideelle und finanzielle Solidarität. Unsere Basis sind die Pfarrgemeinden. Wir unterstützen Caritasverbände in anderen Ländern und arbeiten mit ihnen zusammen.

 

Caritas ist ein Freier Wohlfahrtsverband

Wir gestalten den sozialen Bereich unserer Gesellschaft mit. Dabei übernehmen wir auch staatliche und gesellschaftliche Aufgaben im Rahmen der sozialen Versorgung. Wir setzen aber unabhängig davon auch eigene Schwerpunkte. Als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege vertreten und beraten wir unsere korporativen und assoziierten Mitglieder. 

 

Caritas ist eine Gemeinschaft von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit ergänzen sich. Wir unterstützen die ehrenamtlichen sozialcaritativen Dienste und Selbsthilfegruppen, achten ihre Selbständigkeit und arbeiten partnerschaftlich mit ihnen zusammen. Wir beziehen sie ebenso wie unsere Mitglieder in unsere Entscheidungen ein.

 

Caritas ist eine Dienstgemeinschaft vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Unser Führungs- und Umgangsstil ist kooperativ. Das partnerschaftliche Miteinander basiert auf gegenseitiger Achtung. Die Arbeit jeder Berufsgruppe und jede einzelne Person hat ihren Wert für das Ganze. Wir fördern die fachlichen, persönlichen und religiösen Entwicklungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen.

 

Caritas ist Mitarbeit am Aufbau einer solidarischen Gesellschaft

Wir mischen uns ein in die öffentliche und sozialpolitische Diskussion. Wir setzten uns ein für soziale Gerechtigkeit und suchen dafür Unterstützung bei einzelnen Menschen (Mitglieder, Spender) und Organisationen, die unseren Zielen nahestehen. Wir sind für Wohlfahrtverbände, andere Anbieter im Sozialbereich, Kostenträger und öffentliche Institutionen zuverlässige Partner.

„Frieden beginnt bei mir“ - Position zur Jahreskampagne 2024

Es ist das Jahr der Jubiläen: vor 125 Jahren wurde der Grundstein für die Caritas in München gelegt, auf dem 1922 dann der heutige Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. geschaffen wurde. Mit dem Ziel, den Menschen in seiner Würde zu schützen, solidarisch miteinander zu leben in einer pluralen Welt, verpflichtend über Grenzen hinweg. Das Deutsche Grundgesetz, das am 23. Mai 2024 75 Jahre alt wird, ist das Fundament unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat.

Wir werden nicht still sein. Wir treten ein für die Würde eines jeden einzelnen Menschen. Wir schützen und stärken die Schwächeren. Wir treten als Anwalt der Menschen für sie ein. Wir treten ein für sozialpolitische Themen - gemeinsam und solidarisch mit dem Deutschen Caritasverband und allen Caritasverbänden in ganz Deutschland. Wir haben uns verständigt auf ein lösungsorientiertes Motto, das die individuelle Einflussnahme auf sozialen Frieden sichtbar macht. Wir alle arbeiten täglich daran, unsere Mitmenschen zu stärken, zuzuhören und Lösungen zu finden, uns zu kümmern. Wir als Individuen haben die Macht und die Kraft, Zeichen zu setzen. Die Gespräche, die Bilder, die Initiativen, die wir führen, die uns erreichen, drehen sich im Moment mit großer Sorge um den aufkommenden Extremismus in Teilen der Gesellschaft. Unser Anliegen: wir wahren das Grundgesetz, die Werte der Caritas und tragen nicht bei zur Spaltung der Gesellschaft und bringen dies mit der deutschlandweiten Caritas-Kampagne 2024 „Frieden beginnt bei mir“  sichtbar zum Ausdruck. Wir erheben auch in den Sozialen Medien unsere Stimme mit #friedenbeginnt, um den Trollen und Extremisten die Meinungsbildung auf Instagram, TikTok, Twitter (X), Telegram, LinkedIn und vielen mehr nicht zu überlassen. Wir sind eine Dienstgemeinschaft von über 10.000 Mitarbeitenden allein im Caritasverband der Erzdiözese München-Freising, über 700.000 bundesweit.

Jede und jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass Frieden beginnt.

#friedenbeginnt


100 Jahre Dienst am Nächsten

Die Geschichte des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising e.V.
Wo immer Christen ihren Glauben leben, da kümmern sie sich auch um Menschen in Not. Caritas als tätige Nächstenliebe ist so alt wie die Kirche. Früher waren es vor allem die Klöster, die Kranke pflegten und Fremde und Arme verköstigten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts schlossen sich dann christliche Bürger zu Wohltätigkeitsvereinen zusammen.

Aufbruch nach dem Krieg
Am Anfang der organisierten Caritas standen das Leid und die Verwüstung des 1. Weltkriegs. Die katholischen Elisabethenvereine, Vinzenzvereine und Fürsorgeeinrichtungen gründeten 1922 den Caritasverband für die Erzdiözese München und Freising, um ihre Kräfte zu bündeln und noch effektiver zu helfen. In den ersten Jahren machte sich besonders Pater Rupert Mayer SJ um die Caritas verdient.

Not kann jeden treffen
Fast jeder kennt jemanden, der selbst oder dessen Angehörige schon einmal im Leben Hilfe durch die Caritas erfahren haben: Ausgebombte, die von der Caritas nach dem 2. Weltkrieg Kleidung und Lebensmittel bekamen. Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die in Oberbayern aufgenommen wurden. Heimkehrer aus der Kriegsgefangenenschaft, denen die Caritas bei der Wiedereingliederung half.

In den fünfziger und sechziger Jahren nahmen viele körperlich geschwächte Kinder an der Stadtranderholung teil. Italienische und spanische Gastarbeiter, die in den Jahren des Wirtschaftswunders nach Deutschland kamen, fanden bei der Caritas eine erste Anlaufstelle. 

Mit dem Wandel der Gesellschaft änderten sich auch die Anforderungen an die Caritas. Menschen mit Behinderung rückten zunehmend in den Blickpunkt. Im Rahmen des "Sonnenzugs" oder durch die Arbeit in einer "beschützten Werkstatt" erhielten sie erstmals die Möglichkeit, in die Öffentlichkeit zu treten und am Arbeitsleben teilzunehmen.
 
Neue Aufgaben in einer älter werdenden Gesellschaft
Heute hilft, stützt, berät und begleitet die Caritas. Hauptamtliche Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer bilden dazu eine Gemeinschaft mit Mitgliedern, Freunden und Förderern der Caritas.
100 Jahre Jubiläums-Logo und Flammenkreuz | © Caritasverband München und Freising e.V.

100 Jahre Diözesan-Caritasverband

Vor 100 Jahren, am 10. Februar 1922, hat sich der Diözesan-Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. gegründet.


Das Zeichen des Caritasverbands

Das „Flammenkreuz“ ist das Zeichen des Deutschen Caritasverbandes und steht für die „Marke Caritas“. Jeder von uns achtet auf Markenzeichen, sucht nach Qualität, auf die man sich verlassen kann. Was verbinden Menschen mit der „Marke Caritas“? Berufliche Kompetenz, menschliche Zuwendung, gelebte christliche Nächstenliebe werden mit der Caritas verbunden.

Ein Kreuz, das Flammen schlägt

Die Caritas ist eine der wichtigen Säulen der Kirche, des christlichen Lebens. Dieses verdichtet sich auf ein Zeichen, nämlich auf das Kreuz hin – die Senkrechte Ausdruck der Beziehung Gott und Mensch, die Waagrechte Ausdruck der Verantwortung der Menschen untereinander und füreinander. Jesus Christus, für den dieses Kreuz steht, lebte immer in tiefer Beziehung zu Gott und hatte zugleich ein waches Gespür für die Menschen, besonders für die in Not und Bedrängnis. Er lebte ein Leben, das andere begeisterte und entflammte.

Das Signet der Caritas ist ein Kreuz, das Flammen schlägt. Wer dieses Flammenkreuz sieht, dem sollte es warm werden ums Herz: Er sollte wissen dürfen, dass er hier Beistand und Hilfe erwarten kann; er sollte erfahren, dass ihm unter diesem Zeichen Menschenfreundlichkeit und Liebe begegnet. 

Unter dieses Kreuz mit den Flammen der Liebe hat sich die Caritas gestellt. Es zeigt, wo wir stehen, was uns wichtig ist, wofür wir uns einsetzen. Alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich in der Caritas engagieren, sind eingeladen, dieses Verbandszeichen als Anstecknadel zu tragen. Bei Ehrungen wird das Flammenkreuz als Silberne oder Goldene Ehrennadel verliehen. 

1962 wurde dieses Caritassignet von dem Grafiker Bert Jäger entworfen. Es ist als Markenzeichen und Logo des Caritasverbandes rechtlich geschützt und dient der Wahrung der verbandlichen Identität. 1987 wurde dieses Zeichen in die Satzung des Deutschen Caritasverbandes aufgenommen.